Käufermarkt und Verkäufermarkt bezeichnen zwei extreme Marktsituationen. Gemeint ist jeweils der Markt, dessen Bedingungen durch den Käufer bzw. den Verkäufer festgelegt werden. Bedingungen sind Preisnachlässe, Zahlungsbedingungen, Vertragsbedingungen, Handelszeiten und Handelsorte.
Käufermarkt
... bezeichnet eine Marktsituation, in der sich der Käufer in einer verhandlungstaktisch günstigeren Situation als der Verkäufer befindet. Gründe für die starke Stellung können sein:
Das Angebot übersteigt die Nachfrage, es besteht Angebotsüberhang.
Der Bedarf ist nicht dringlich, da er zeitlich verschiebbar ist.
Der Kunde hat höhere Fach- und Marktkenntnis als der Verkäufer.
Der Verkäufer ist vom Käufer abhängig.
Über Einkaufskartelle oder einen regulierten Markt gibt es keine Konkurrenz unter den Käufern.
Verliert das Geld, das der Käufer zum Kauf der Ware eintauschen müsste, mit der Zeit weniger an Wert als die Ware selbst (z.B. bei geringer Inflation oder Deflation), so ist es vorteilhafter, das Geld zu behalten und die Ware möglichst spät oder gar nicht zu kaufen. In diesem Fall ist Geld begehrter als Ware. Wer das Begehrtere hat, der bestimmt den Markt. In den Volkswirtschaften gab es beginnend durch die Ölkrise und folgend durch die Globalisierung einen Wechsel von Verkäufer- zum Käufermarkt.
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Verkäufermarkt
...bezeichnet eine Marktsituation, in der sich der Verkäufer in einer verhandlungstaktisch günstigeren Situation als der Käufer befindet. Gründe für die starke Stellung des Verkäufers können sein:
Die Nachfrage übersteigt das Angebot, es besteht Nachfrageüberhang.
Der Bedarf ist dringlich, z.B. Unfallhilfe durch Rettungsdienste.
Der Verkäufer verfügt über höhere Fachkenntnis (z.B. Anwaltskanzleien).
Der Käufer ist vom Verkäufer abhängig (z.B. Seniorenbetreuung)
Der Markt ist reguliert oder durch Kartelle ist Konkurrenz ausgeschaltet (z.B. häufig bei Verkehrsdienstleistungen)
Die Bezahlung wird nicht vom Käufer, sondern von einer dritten Partei vorgenommen, beispielsweise einer Versicherung.
Verliert das Geld, das der Käufer zum Kauf der Ware eintauschen müsste, mit der Zeit mehr an Wert als die Ware selbst (z.B. bei starker Inflation), so ist es vorteilhafter, das Geld auszugeben und die Ware möglichst früh zu kaufen. In diesem Fall ist Ware begehrter als Geld. Wer das Begehrtere hat, der bestimmt den Markt.